Jugend aktiv! - Leiden um Christi willen?

"Ist es attraktiv, um Christi willen zu leiden?" Diese und weitere Fragen beschäftigte die Jugendlichen der beiden Magdeburger Gemeinden in der Vorbereitung auf den Gottesdienst am 25. April 2010 in Magdeburg-Neustadt.

"Ist es attraktiv, um Christi willen zu leiden?" Dies war nur eine der Fragen, die sich die Jugendlichen der beiden Magdeburger Gemeinden zum Thema "Um Christus willen leiden - den Herrn erleben" stellten. Dieses Thema der beiden Jugendstunden im April diente zugleich als inhaltliche Vorbereitung auf den Gottesdienst am Sonntag, dem 25. April 2010 in Magdeburg-Neustadt.

Im Mittelpunkt dieses Gottesdienstes stand der Diakon Stephanus, der "voll Heiligen Geistes, [...] die Herrlichkeit Gottes und Jesus stehen zur Rechten Gottes" sah (Apg. 7,55.56). Er hatte die Wut der Juden aufgrund seiner Christus als Menschensohn bekennenden Rede am eigenen Leib erfahren und wurde gesteinigt. In der Jugendstunde wurden verschiedene Erlebnisse aus der Heiligen Schrift, aber auch aus der aktuellen Berichterstattung angesprochen, die verdeutlichten, dass das Bekenntnis zu Jesus Christus schwerwiegende Folgen für Leib und Leben haben kann. Aber dem kann in jeglicher Hinsicht entgegengesetzt werden, dass alle Erlebnisse auch zeigen: Der Herr ist gerade auch in diesen Situationen erlebbar.

Besonders plastisch brachte dies der Tatsachenbericht eines Apostels zum Ausdruck, der über seine Verhaftung während einer Missionsreise berichtet. Dieser beschrieb, wie er in einem Verhör den Hass seines Gegenübers auf ihn und alle Christen körperlich spüren konnte. Doch dann kam ihm ein wunderbarer Gedanke. Er blickte seinen Gegenüber an und dachte: "Auch für dich ist Christus gestorben, auch für dich, obwohl du alle Christen hasst." Der Apostel stellte sich die Frage: "Was habe ich auszuhalten im Vergleich zu Christus? Eigentlich nur wenig. Um Christi willen ein bisschen mitleiden, mehr nicht." Es kehrte Frieden ein bei ihm und augenblicklich änderte sich die Stimmung. Der Untersuchungsbeamte beendete das Verhör und der Apostel kam bald frei.

Über die inhaltliche Vorbereitung hinaus hatten sich die Jugendlichen vorgenommen, den Gottesdienst am 25. April mitzugestalten. Neben einer Lesung sollten es vor allem musikalische Beiträge sein. So wurden die Gottesdienstteilnehmer mit schön anzuhörenden Instrumentalstücken begrüßt. Kurz vor dem Gottesdienst sang der Jugendchor das Lied "Herr, ich möchte dir gehören" und direkt im Anschluss wurde das Stephanus-Geschehen durch zwei Jugendliche in einer gekürzten Fassung vorgetragen. Die folgenden stillen Minuten vor dem Gottesdienst boten der Gemeinde ausreichend Zeit zur inneren Einkehr und erster Reflexion. Im Verlauf des Gottesdienstes stimmte der Jugendchor noch das Lied "Ich will etwas vom Leben haben" an. Nach der Feier des Heiligen Abendmahls und dem Schlussgebet wurde die Gemeinde mit dem bekannten "Irischen Reisesegen" verabschiedet. Insgesamt bot die Jugend ein tolles Bild und es gab manch schönes Feedback.

Es bleibt festzuhalten, dass die Jugendstunden und auch die Proben, unter anderem am Samstag zuvor, sich mehr als gelohnt haben. Das Gemeinschaftserlebnis am Samstagnachmittag und Sonntagmorgen fand noch einen schönen Abschluss, als sich die Jugendlichen nachmittags zum Grillen und "Chillen" an der Elbe trafen.

V.H./D.V.

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