Erster Open-Air-Kindertag im Bezirk Halberstadt

Für das Jahr 2009 hatte man sich im Bezirk Halberstadt mit den Kindern etwas Besonderes vorgenommen: einen Kindertag am Sonnabend mit Übernachtung und einem abschließenden Open-Air-Kindergottesdienst am Sonntagmorgen.

Für das Jahr 2009 hatte man sich im Bezirk Halberstadt mit den Kindern etwas Besonderes vorgenommen: einen Kindertag am Sonnabend mit Übernachtung und einem abschließenden Open-Air-Kindergottesdienst am Sonntagmorgen.

Das Wochenende 22./23. August war der zeitliche Rahmen. Die Bildungsstätte in Peseckendorf - den Musikanten unter den Kindern bereits wohlbekannt - bot die geeignete Örtlichkeit.
Eine schlecht zu berechnende Unbekannte bei Open-Air-Veranstaltungen ist bekanntlich das Wetter. In einem Kinderlied heißt es im Refrain im Blick auf den Nächsten ermunternd: Das kannst auch du, das kannst auch du! Auf das Wetter haben wir keinen Einfluss. So sagten wir es unserem Vater im Himmel mit den Worten: "Das kannst nur du!" Dies fand schließlich Erhörung. Während die ersten Zelte am Freitag bei strömendem Regen aufgebaut wurden, überstrahlte die Sonne die nächsten beiden Tage.

Über 60 Kinder tummelten sich am Sonnabend in Gruppen an einzelnen Stationen. Die Organisatoren waren sehr kreativ. Während an der einen Station Insektenhotels gebaut wurden, bastelte man an der nächsten kleine Fantasiebilder. An einer anderen konnte sich jeder sein T-Shirt, die vorgesehene Kleidung für den Gottesdienst, bunt bedrucken und den Opferkasten mitgestalten, und zwar in wirklicher "Hand"-Arbeit. An anderer Stelle wurden die Kinder anhand leicht verständlicher Modelle mit der Nutzung der Windkraft und der Solarenergie vertraut machen.

Besonders lebendig ging es an einer Station zu. Dort wurde ein Bibelstück einstudiert: die Begegnung Jesu mit Zachäus. In eindrucksvoller Weise zeigten die Kinder in ihrem Rollenspiel, welche Veränderung der Besuch Jesu im Hause des Zachäus in dessen Denken und Handeln auslöste. Dieses Stück war am nächsten Tag auch Bestandteil des Gottesdienstes.
Eine besondere Attraktion war jedoch das Floß, mit dem der anliegende Teich überquert werden konnte. Hier zog es die Kinder (und nicht nur sie) immer wieder hin.

Der "Chefkoch" mit seiner gut ausgestatteten Feldküche und seinen Helfern ließ bei der Sorge um das leibliche Wohl der Kleinen und Großen keine Wünsche offen.
So ging der erste sehr schöne Tag zu Ende am Lagerfeuer beim Singen von Volksliedern mit Akkordeonbegleitung. Die meisten Kinder schliefen in Zelten. In Ergänzung zum Engelschutz gab es auch eine Nachtwache, die durch Brüder gestellt wurde. Es war einfach für alles gesorgt. Wer am Morgen fror, der konnte sich am Lagerfeuer aufwärmen.

Nach dem Frühstück schickte man sich zum "Kirchgang" an. Der war sehr kurz. Es waren nur ein paar Schritte in Richtung Altar, der in der Nähe des Teiches unter Bäumen aus Strohballen errichtet worden war.
Strohballen dienten auch als Kirchenbänke.

Nach einem Einsingen begann der Kindergottesdienst, an dem so viele Kinder mitwirkten wie noch nie. Unter dem Wort "Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden" (Matthäus 28,18) erarbeitete der Bezirksälteste zusammen mit den Kindern, welche Macht Jesus hatte und wie er sie stets zum Nutzen für die Menschen anwandte. Zachäus war da ein Beispiel von vielen.
Nach dem Gottesdienst gab es noch eine Mittagsverpflegung. Danach konnte ein jeder gesättigt an Leib und Seele und mit viel Freude im Herzen die Heimreise antreten. Mögen diese schönen Erlebnisse in den Kinderherzen lange nachwirken.

W.B.