Jugendgottesdienst zum Jahresbeginn

Traditionell trifft sich die Jugend des Bezirkes Halberstadt zu einem Jugendgottesdienst im Januar eines jeden Jahres in Hadmersleben.

Unsere jungen Dirigentinnen und Dirigenten starteten mit einer kurzen Ansingprobe, bevor Bezirksältester Unruh an den Altar trat. Nach dem Eingangslied "Ich singe dir mit Herz und Mund" und anschließendem Gebet eröffnete der Bezirksälteste den Jugendgottesdienst mit dem Bibelwort Jeremia 17, 7:

"Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den Herrn verlässt und dessen Zuversicht der Herr ist."

Nach dem Verlesen des Bibelwortes sang der Jugendchor das Lied "Ich will den Herren loben". Der Bezirksälteste nutzte dieses Lied, um die Jugendlichen einmal mehr aufzurufen, den Herrn, unseren Gott, zu loben. Doch er betonte auch, dass man sich im Gottesdienst zwar angesprochen fühlen soll, aber nicht in der Weise: "Ihr müsst jetzt so werden, und wenn ihr nicht so werdet, dann erhaltet ihr nicht das ewige Leben." Hierbei kann es nämlich schnell passieren, dass man denkt "ach, das schaffe ich doch eh nicht" und aufgibt. Nein – dies ist zwar ein Idealbild, und es ist schwer da "ranzukommen", doch wollen wir versuchen, diesem Idealbild immer etwas näher zu rücken. Zum Beispiel wollen wir auch immer Zeit für Gott und die Kirche haben, wollen uns immer Zeit freischaufeln, um im Werk Gottes tätig zu sein, und wollen auch immer auf seine Hilfe vertrauen. Denn "er wird es wohl machen", wie es schon in der Bibel heißt.

In diesem Zusammenhang sprach der Bezirksälteste auch von Daniel und seinen Freunden – sie waren damals in babylonische Gefangenschaft geraten –, und der König wollte sie zu seinen Dienern ernennen. Deshalb sollten sie die Speisen und Weine bekommen, die auch dem König vorgesetzt wurden, damit sie intelligent und stark werden. Doch Daniel und seine Freunde wollten diese Speisen und Weine nicht zu sich nehmen, da es ihnen ihr Glaube untersagte. So ging Daniel zu dem für sie Verantwortlichen und bat ihn, ihm und seinen Freunden 10 Tage lediglich Gemüse und Wasser zu geben. Danach sollte er prüfen, ob er und seine Freunde sich besser oder schlechter als die anderen entwickelten als die, die Speisen des Königs zu sich nahmen. Und das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Nach diesen 10 Tagen sahen Daniel und seine Freunde wohlgenährter und gesünder aus als die anderen. In diesem Beispiel zeigt sich das ganze Vertrauen, welches Daniel und seine Freunde in Gott hatten.

Nach einem kurzen Lied des Jugendchores, dirigiert von einer Nachwuchsdirigentin, wurde Hirte Lutz an den Altar gerufen, um auch einige Worte zu sagen. Er sprach von Ehrlichkeit und erzählte von einem Jugendlichen, der "Post" aus Flensburg erhalten hatte: Obwohl er auf dem Bild nicht richtig zu erkennen war, gab er zu, dass er gefahren war. Sicher hätte er das abstreiten können. Nein – er hat sich zu seinem Fehler bekannt, die Strafe sofort gezahlt und hat dies auch seiner Freundin "gebeichtet". Wollen auch wir uns so zu Gott bekennen und von unserem Glauben berichten. Aber wir wollen nie ungefragt über unseren Glauben sprechen, sondern so leben und handeln, dass man uns nach unserem Glauben fragt.

Das Orchester stimmte uns mit dem Lied "Kommt es ist alles bereit" auf die Feier des Heiligen Abendmahles ein, dem Höhepunkt eines jeden Gottesdienstes.

Nachdem der Gottesdienst zu Ende war, gab es noch organisatorische Punkte zu besprechen. Zuerst kamen mit Paula und Luisa aus Wernigerode zwei junge Mädchen nach vorn, um den Jugendlichen unsere neue Aktion "Von der Jugend – mit der Jugend – für die Jugend" vorzustellen und sie zur ersten "selbstorganisierten" Freizeitaktivität, einem Tag auf der Eislaufbahn, einzuladen. Anschließend gab es vom Bezirksjugendleiter Olaf Braune neue Informationen zu unserem Großereignis 2015 – dem Mitteldeutschen Jugendtag (kurz MJT 2015), der am Himmelfahrtswochenende in Erfurt stattfinden wird. Alle sind schon jetzt voller Vorfreude auf dieses Ereignis. Zum Ausgang sang der Jugendchor noch das Lied "Herr, sei vor uns und leite uns" und mit diesem Segenswort im Hinterkopf fuhr jeder wieder seiner Wege.

Autor: F.C. / Fotos: S.B.